Workshops
MMag.a Dr.in Ranjana Andrea Achleitner
MMag. Dr. Ranjana Andrea Achleitner ist PostDoc und Habilitantin am Institut für Europarecht der Johannes Kepler Universität Linz.
Medienprivileg im European Media Freedom Act: Schutzschild für Medienfreiheit oder Einfallstor für Desinformation?
Das Medienprivileg soll Mediendiensteanbieter vor ungerechtfertigter Beschränkung ihrer journalistischen Inhalte durch Anbieter von VLOP/VLOSE schützen und die Medienfreiheit stärken. Als Inhaltemoderationsregel mit lex-specialis-Charakter gegenüber dem DSA schränkt es den Handlungsspielraum der Anbieter von VLOP/VLOSE gezielt zugunsten anerkannter Mediendiensteanbieter ein. Ob ein Mediendiensteanbieter dieses Privileg beanspruchen kann, beruht auf einer Selbstdeklaration – geprüft und bewertet allein durch die VLOP/VLOSE-Anbieter selbst.
© Severin Wurnig
Alexander Feldinger, LL.M., BSc
Alexander Feldinger, LL.M., BSc, ist Produktmanager bei der MANZ'schen Verlags- und Universitätsbuchhandlung GmbH und begleitet dort auch die Integration von Künstlicher Intelligenz in den Produkten.
Das juristische Wissensnetzwerk der Zukunft – Entwicklung in drei Etappen
Fachliteratur, Gesetzestexte und Judikatur bilden seit jeher die tragenden Säulen juristischer Arbeit. Mit dem Aufkommen moderner Sprachmodelle eröffnen sich völlig neue Wege, diese Informationen strukturiert aufzubereiten, intelligent zu verknüpfen und bedarfsgerecht bereitzustellen. In diesem Workshop erhalten Sie einen fundierten Einblick in die künftige Aufbereitung und Vernetzung juristischer Daten – von den Grundlagen bis hin zur Verwendung in innovativen KI-gestützten Anwendungen.
Mag. Boris Kandov, LL.M.
Boris Kandov ist seit 2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht der Universität Wien. Er forscht insbesondere zu Themen wie Datenschutz, Synthetische Daten, Plattformregulierung und zu den rechtlichen Rahmenbedingungen des Einsatzes von KI-Systemen im Medienbereich.
In seinem Vortrag zum FAIRmedia-Projekt berichtet Boris Kandov über die Forschungsarbeit im Forschungsprojekt FAIRmedia und zeigt auf, welche rechtlichen Anforderungen beim Einsatz von KI-Systemen im Medienbereich zu beachten sind – insbesondere im Hinblick auf Datenschutz (DSGVO), Urheberrecht und den AI Act. Ziel ist es, ein rechtssicheres Fundament für vertrauenswürdige KI-Anwendungen in der Medienbranche zu schaffen.
Mini-Media Law Moot Court
Der Workshop vermittelt praxisnah die komplexen Schnittstellen zwischen Meinungsfreiheit, Plattformregulierung und Grundrechten anhand eines interaktiven Falles. Die Teilnehmer:innen entwickeln Argumentationslinien im Mini-Moot-Court-Format und diskutieren internationale Perspektiven der Regulierung von Onlineplattformen.
Der Workshop wird von den Moot Court Coaches Univ.-Ass. Mag.a Adriana Winkelmeier und Mag. Michael Schmidbauer, LL.M. (Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht) sowie von den ehemaligen Teilnehmer:innen Dalma Trebulová, Lorenz Thöni und Viktor Zlabinger geleitet. Das Team verbindet juristische Praxisnähe mit Moot Court-Expertise und Fallbearbeitungserfahrung.
This workshop will be held in english.
Prof. Satoshi Narihara
Satoshi Narihara is an associate professor of information law at the Faculty of Law, Kyushu University, specializing in freedom of expression, privacy and data protection, and the legal implications of artificial intelligence. He was a visiting professor and guest researcher at the Department of Innovation and Digitalization in Law at the University of Vienna from June to September 2024.
This workshop explores the role and responsibility of governments in shaping and managing the information and media environment to address the risks of disinformation while safeguarding personal autonomy. It analyzes the complicated relationship between disinformation and autonomy by referring to the ideas of Immanuel Kant, Joseph Raz, and other contemporary philosophers, and by comparing the benefits and drawbacks of governmental intervention in the EU, the United States, and Japan in light of personal autonomy.
Ass. iur. Tahireh Panahi
Ass. iur. Tahireh Panahi ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet für Öffentliches Recht, IT-Recht und Umweltrecht an der Universität Kassel. Im interdisziplinären Forschungsprojekt „Dynamiken der Desinformation Erkennen und Bekämpfen“ erforschte sie grundrechtskonforme Maßnahmen zur Bekämpfung von Desinformation in Messengerdiensten.
Prebunking – interdisziplinär betrachtet
Der Workshop beleuchtet verschiedene Ansätze zur Prävention von Desinformation, die unter dem Begriff „Prebunking“ zusammengefasst werden. Die Möglichkeiten und Grenzen des Prebunkings werden aus rechtswissenschaftlicher Perspektive dargestellt und anhand des aktuellen interdisziplinären Forschungsstands diskutiert.
Dr.in Katharina Zwins
Katharina Zwins arbeitet als Journalistin und leitet das deutschsprachige Faktencheck-Ressort der Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP). Zuvor war die promovierte Juristin beim Nachrichtenmagazin profil tätig.
Journalistische Strategien gegen Desinformation im Kontext neuer Medientechnologien
Die journalistische Auseinandersetzung mit Desinformation wird durch neue Technologien zunehmend komplexer – besonders dort, wo fehlende Plattform-Transparenz, automatisierte Inhalte und verschwimmende Grenzen zwischen Meinung und Manipulation die Recherche erschweren.